Sonntag, 6. April 2014

61. Berkeley and San Francisco

Tage in der Bay Area sind einfach das Beste - vor allem, wenn das Wetter auch noch traumhaft ist. Heute Morgen sind wir früh los, um vormittags in San Francisco anzukommen. Ich hatte vor kurzem eine To-Do-List für die letzten Wochen hier mit meinem Gastvater zusammengestellt, und eigentlich wollten wir heute ein paar Punkte davon abhaken. Ursprünglich planten wir an den Strand von San Fran zu gehen und nochmal auf der Golden Gate Bridge zu laufen. Das Problem war, dass ausgerechnet heute ein riesiger Marathon durch die halbe Stadt lief mit tausenden Leuten, weshalb natürlich genau die Teile gesperrt waren, in die wir wollten: der Strand und die ganze Golden Gate. Also mussten wir unsere Pläne etwas ändern und entschieden, etwas durch North Beach, dem italienischen Viertel, zu fahren und zu Pier 39. Dort sind wir etwas durch die Läden gebummelt und ich konnte zumindest einen Punkt meiner Liste abhaken: ein kalifornisches Kennzeichen mit meinem Namen drauf. Die sind so schön, aber es war immer ziemlich schwer, den Namen "Sandra" zu finden, aber ein Shop hatte es! :-) Oh, und außerdem habe ich mit meiner Gastmutter in ein paar billigen Läden nach einem zweiten Koffer für mich geschaut. Ich krieg nämlich definitiv mein ganzes Zeug nicht in einen Koffer, wenn ich nach Hause fliege, und ich befürchte sogar, dass auch zwei nicht reichen, aber Papa zahlt mir nur ein Extragepäck... Na ja, jedenfalls hab ich schon ein paar sehr gute gefunden, und werde den einen nächstes Mal wahrscheinlich kaufen. Das Wetter war wirklich traumhaft: hier im Valley waren es fast 30 Grad, aber in der Stadt nur knapp über 20, was aber total angenehm war. Nächste Woche sollen es übrigens über 30 werden, puh... Wenn schon im April, wie soll das im Sommer denn werden?! Nachdem wir uns etwas am Pier 39 gesonnt haben und natürlich - wie bei fast jedem Ausflug - noch beim Candy Store gestoppt haben, sind wir zu "Boudin" gelaufen: eine Bäckerei, die das beste Sourdoughbread der Welt verkauft und auch sehr bekannt ist, weshalb es fast überfüllt war. San Francisco ist sehr bekannt für dieses saure Baguette, und ich mag es sehr, da es endlich mal eine richtige Kruste hat, und nicht so, wie die ganzen latschigen Toasts vom Supermarkt. Dort hatten wir also einen kleinen Snack: ein Osterhase aus Sourdough, yum. Und wir haben noch 4 Baguettes gekauft für nächste Woche (das mit Chocolate Chips und Rosinen ist so lecker!). Danach fuhren wir zu dem zweiten Teil des Tages: Berkeley. Ich hab ja schon vieles über Berkeley gehört, aber wollte mal dorthin, um zu sehen, wie das denn wirklich dort ist. Zuerst sind wir dort aber zu IKEA gegangen, weil wir einige Kleinigkeiten gebraucht haben. Aber da man ja immer bei IKEA dieses Rundgang machen muss und durch den gesamten Laden laufen muss, haben wir ganz schnell 2 Stunden dort verbracht und waren danach fix und fertig. Aber ich finde es immer wieder lustig meine Zimmermöbel von Deutschland hier wieder zu erkennen. Nach dem Zahlen sind wir in die eigentlich Stadt gefahren. Wir haben unser Auto geparkt und sind etwas durch Downtown gelaufen und wow: das ist eine verrückte Stadt. Genauso, wie man sich eine Hippie-Stadt vorstellen würde: viel buntes Graffiti, lauter kleine verrückte Boutiquen und sehr interessante Leute. Da Berkeley sehr "liberal" ist, kümmert sich auch keiner drum, wenn Leute nackt durch die Gegend laufen. Die Stadt ist süß und schön, aber dort zu leben ist gewöhnungsbedürftig. Die Häuser sahen auch teilweise wie Hexenhäuser aus. Dann wollten wir eigentlich in einem Park Lunch essen, aber leider laufen überall sehr, sehr viele Obdachlose rum, und wir haben uns nicht mehr so sicher gefühlt. Also sind wir weiter zur bekannten Universität von Berkeley gefahren, namens UCB. Das war mehr oder weniger "UCLA (was ich vor 2 Wochen sah) des Nordens" und gehört auch zur selben Kette. Der Campus ist sehr schön: auch riesig, aber ziemlich ruhig und viel Natur, also alles voller Bäumen, kleinen Flüssen und vielen Grünflächen. Also haben wir dort was Kleines gegessen und sind durch den ganzen Campus gelaufen. Manche Gebäude waren noch aus den 1800'ern, aber manche waren auch sehr neu und modern. Und da die Uni auf einem kleinen Hügel liegt, konnte man von oben über ganz San Francisco, Alcatraz und die Golden Gate überblicken. Außerdem war ich bei diesem Clock Tower, den man auf vielen Postkarten und Bildern von Berkeley sieht und wie ihr unten im Bild sehen könnt, ist der im Vergleich zu mir, recht hoch. Wir sahen noch das große Football Studium, die Bücherei, Residenzen und viele Klassenzimmer und Gebäude. Meine kleine Gastschwester wurde aber schnell müde vom ganzen Laufen, also haben wir uns ins Auto gesetzt, sind noch etwas durch die Stadt gefahren und haben dann als "Treat des Tages" noch beim Gelato gestoppt. Die hatten so richtiges europäisches Eis, was ich echt vermisst habe: also Sorten wie Stracciatella, Pistazie, Mango oder Joghurt. Ich hab das Joghurt genommen, war sehr gut. Ja, und das war auch mehr oder weniger schon der ganze Tag. Zum Abendessen gab es mediterrane Sandwiches mit dem Sourdoughbread und Tomate-Mozzarella, und morgen beginnt wieder eine neue Woche. Die Woche wird stressig, denn ratet mal, was nächsten Samstag ist... PROM! :-) Und ich habe alle möglichen Termine dafür, aber ich freue mich so riesig. 



Pier 39 :)
Boudin, the bakery 
UC Berkeley Life Science 
Clock Tower 
UC Berkeley 

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