Sonntag, 27. April 2014

65. Rootbeerfloats & Co

Dieses Wochenende sind wir zwar nirgendwo wirklich hingefahren, aber ich hab trotzdem richtig viel erlebt. Am Samstag war die End-Of-The-Year-Orientation. Alle Austauschschüler aus der Umgebung mussten teilnehmen und es war richtig lustig. Wir waren fast 30 Schüler und manche haben sogar noch ihre Gastfamilien oder Freunde mitgebracht. Also haben wir uns alle zusammen in einem Park getroffen und es gab Pizza und Cupcakes. Nach dem Essen hat das eigentliche Treffen angefangen. Wir haben sehr, sehr viel über Abschied und Heimreise geredet und alle wurden auf einmal richtig traurig und nachdenklich. Eine IEC hat uns zuerst über alles erzählt, was wir hier noch vor unserer Heimreise noch erledigen müssen: Zimmer sauber machen, Danke-Karten und Geschenke verteilen, Adressen aufschreiben, Schulbücher abgeben und bald anfangen, zu packen. Da sind wir schon wieder beim Thema: ich hab immer noch keine Ahnung, wie ich mein ganzes Zeug in nur zwei Koffer kriegen soll! Aber es zeigte sich deutlich, dass ich mit diesem Problem nicht alleine bin. Ein großer Teil der Themen bestand auch aus den Rückflügen, aber da hab ich nicht wirklich zugehört, da ich ja eh mit meinen Eltern zusammen zurückfliegen werde. Danach wurde uns eine Geschichte erzählt und wir haben uns über das Wieder-Eingewöhnen zurück in Deutschland unterhalten. Es steht eine schwierige Zeit für mich werden und ich werde etwas mit meinen Gefühlen kämpfen müssen. Uns wurde erzählt, dass es genau die selbe Phase ist, durch die wir hier am Anfang gegangen sind, aber wahrscheinlich sogar noch etwas schlimmer. Wir werden feststellen, dass sich vieles verändert hat, Freunde haben uns verlassen, aber neue werden kommen. Wir werden nun nicht mehr die "Besondere" sein und auch außer im Englisch-Unterricht werden wir nicht mehr Englisch sprechen. Ich habe sehr Angst davor und versuche im Moment, gar nicht daran zu denken. Aber uns wurde klargemacht, dass es was besonderes ist, dass wir nun zwei Zuhause haben: wir sind nicht mehr nur Deutsch, sondern ein Teil unseres Herzens ist in Amerika. Und wir können immer wieder zurückkommen, so oft wir wollen. Danach haben wir uns einfach in kleinen Gruppen unterhalten, ich hab viele neue Leute kennengelernt und meine Ferien für die nächsten Jahre sind schon komplett ausgebucht: die eine in Norwegen besuchen, die andere in Italien. Und dann gab es noch eine riesige Wasserschlacht :-D. Wir haben ein Päckchen bekommen mit all den Infos nochmal zusammengefasst. Sobald ich zuhause war, hab ich mein Zeug gepackt, und bin gleich wieder weg zu einer Freundin gefahren, wo ich übernachtet habe. Und oh Gott, ich freu mich so: wir gehen in 3 Wochen zusammen nach Great America, einem großen Freizeitpark in San Jose. 
Na ja, heute Morgen kam ich nach Hause, wir haben sind Tennisspielen gegangen und haben einen weiteren Punkt auf meiner Bucket abgehackt: Drink a Rootbeerfloat. Wir sind extra zu einem originalen A&W Restaurant gefahren, wo Rootbeerfloats erfunden wurden. Erst hatten wir ein typisches amerikanisches Mittagessen mit Hot Dogs, Fries, und Burgern und zum Nachtisch gab es dann das Ding: also Rootbeer ist eine Soda, quasi wie Cola, aber etwas süßer und mit viel mehr Sparkling. Das kommt dann in einem großen Glas mit ner ordentlichen Portion Vanille-Eiscreme. Und das läuft dann fast über, deshalb der Name. Leider, leider hat es mir nicht wirklich geschmeckt :-D. Ich mag einfach keine Sodas, die sind mir zu sparkly. Aber das ganze Eis hab ich leer gelöffelt. Da wir schon mal in Riverbank waren, mussten wir natürlich bei KrispyKreme stoppen: die besten Donuts der Welt. Wir haben ordentlich eingekauft und jetzt kann ich gar nicht aufs Frühstück Morgen warten, wenn ich endlich mein Keylime-Pie-Donut essen kann. Der Sommer hat hier seit 2 Wochen auch schon begonnen und wir kämpfen uns durch knallige 36 Grad an manchen Tagen, aber es tut gut :-) 

Rootbeerfloat A&W
End of the Year Orientation

Montag, 21. April 2014

64. Happy Easter

Happy Easter everybody! Am Samstag haben wir ja noch den Vormittag bei Freunden verbracht. Am Mittag sind wir mit dem Auto eine gute Stunde nach Temecula gefahren. Dort leben die Eltern meines Hostdads und ich habe mich sehr gefreut, sie wieder zu sehen. Nach kurzer Zeit jedoch habe ich mich mit Kira in der Mall getroffen. Sie ist eine sehr gute deutsche Freundin von mir, und wir haben das Camp und den Hinflug zusammen verbracht. Es war super, sie endlich wieder zu sehen. Wir haben fast 4 Stunden zusammen geshoppt und zwischendurch kamen auch noch in paar andere Austauschschülerinnen, die mit Kira befreundet sind, dazu, und sie waren sehr nett. Als kleinen Snack hatte ich meinen allerersten Frozen Yoghurt und das ist so cool: man sucht sich seinen Geschmack aus und kann das so viele Toppings, wie man möchte, drauf streuen. Oreokrümel, Erdbeeren, Heidelbeeren, Schokosauce, Graham Cracker, etc.. Abends wurde ich wieder abgeholt und wir haben den Abend noch bei "Oma und Opa" verbracht. Meine Mama hat mir Farbe für Ostereier aus Deutschland geschickt, also haben Sarah und ich das gemacht. Anscheinend ist die Methode, die wir in Deutschland benutzen, anders: nach der Anleitung von dem Pack zumindest hat man hartgekochte Eier in den Händen mit Farbe gerollt und meine Gastfamilie hat sie bisher immer in Farbe getunkt, aber es hat Spaß gemacht und die Farben sind echt schön. Dann checkten wir in unser Hotel ein und sind schlafen gegangen. Gestern, am Ostersonntag ging es wieder früh raus. 
Nach Frühstück und kurzen Stopps beim Store ging es wieder zum Haus meiner Gastgroßeltern. Dort standen große Osterkörbe für uns auf der Couch und wir wurden reich mit Schokolade, Süßigkeiten, Cookies, und anderen Kleinigkeiten beschenkt. Danach bin ich mit Sarah in den Garten und es hieß: Ostereier suchen! In denen waren noch mehr Süßigkeiten und Schoki. Der ganze Süßkram sollte bis zum Ende meines Auslandsjahres gerade so reichen. Als nächstes haben wir uns alle zusammen in die Küche gestellt und für das große Ostern-Essen gekocht. Die Schwester meines Gastvaters kam auch noch mit ihrer ganzen Familie dazu, und so war unser Haus ziemlich voll. Von ihr hab ich auch noch einen Easter-Basket bekommen, und auch ich hab ein paar Geschenke an alle verteilt. Am späten Mittag war alles fertig zum Essen und es sah fast so aus wie an Thanksgiving; einfach so viel Essen. Es gab einen großen Schinken, der den ganzen Morgen im Ofen war, Kartoffelauflauf mit Käse und ohne, grüne Bohnen, ein Pie aus Pilzen, Zwiebeln und Kohl, Knoblauch-Zitronen-Rosenkohl und Baguette. Und zum Nachtisch gab es noch Kirschkuchen mit Eis - uff... Genauso hab ich mich danach auch gefühlt. Bevor die Familie von meiner Tante gegangen ist, haben wir noch ein paar Familienbilder gemacht. Der Nachmittag verlief dann noch ziemlich langweilig: einfach nur auf der Couch gesessen, erzählt und Fernseh geschaut, aber na ja. Irgendwann sind wir aufgebrochen und ins Hotel gefahren. Heute morgen mussten wir schon um halb 7 aufstehen, da wir meinen Gastvater am LA Airport abladen mussten, damit er seinen Flug für die Arbeit nicht verpasst. Und es war furchtbar. Wenn ihr Deutschen euch über ein bisschen Verkehr in Frankfurt aufregt, dann kommt mal nach LA: dort gibt es jede Stunde ein Unfall, Bauarbeiten oder sonst irgendwas und tausende von Autos stehen einfach nur. Es bewegt sich gar nichts! So ging es auch uns und ich wollte schon aussteigen und zu Fuß laufen, was definitiv schneller gewesen wäre. Nach mehreren Stunden haben wir es aber endlich nach LAX geschafft. Ein großer, schöner Flughafen - am liebsten wäre ich mit geflogen, anstatt morgen wieder in die Schule zu müssen... Danach fuhren wir zu dritt ganz nach Hause und jetzt sind wir endlich total erschöpft von der langen Fahrt angekommen. 

Eier färben :-)
Kira
Easter Dinner

Samstag, 19. April 2014

63. Orange County

Hallo, ich bin mal wieder in SoCal und erzähle euch mal etwas von den letzten Tagen. Am Donnerstag war der letzte Schultag vor unseren kleinen Ferien und wir haben natürlich gar nichts gemacht. Direkt nach der Schule haben wir unsere Taschen gepackt und sind losgefahren. Dieses Mal standen wir wirklich ein paar mal im Stau, wo sich wirklich nichts bewegt hat. Deshalb haben wir auch 7,5 Stunden nach Tustin gebraucht. Wir bleiben gerade in dem Nachbarhotel, von dem wir letztes Mal bei Spring Break waren. Gestern Morgen nachdem alle ausgeschlafen sind, fuhren wir nach Fashion Island. Das ist eine riesige Mall in Irvine, die wie eine Insel aussieht. Wir sind durch die Straßen gebummelt und haben uns die Geschäfte angeschaut, und etwas in der Lounge relaxt. Das Wetter ist hier leider nicht so toll, wie zuhause in NorCal im Moment (windig, bewölkt und kalt), aber trotzdem besser als in Deutschland :-D, das ist klar. Nach der Fashion Island sind wir nach Balboa Island gefahren. Eigentlich wollten wir mit der Fähre rüberfahren, aber da wir das Auto irgendwie brauchten, sind wir einfach über die Brücke gefahren. Dort war es sehr schön. Zuerst sind wir an den Strand, zu einem weltberühmten Surferspot namens "The Wedge". Das ist nur ein ganz kleiner Abschnitt an einem langen Strand, wo die Wellen aber richtig hoch sind. Dort waren auch viele Surfer unterwegs und es war traumhaft, ihnen zuzuschauen und in dem warmen Sand zu sitzen. Als nächsten sind wir zur Fun Zone von Balboa Island gelaufen. Das ist eine Straße am Hafen voller Buden und kleinen Attraktionen. Dort besuchten wir wieder mal ein Candy Store, und liefen die Straßen etwas auf und ab. Gegen Mittag fuhren wir wieder zurück zu Fashion Island und haben uns mit Freunden getroffen. Jeder durfte sich dann zum Mittagessen was aussuchen und mein Gastvater und ich konnten "Wahoo's Fish Taco" natürlich nicht widerstehen (wir sind die einzigen, die das lieben). Nach dem Mittagessen sind wir wieder zurück nach Balboa Island gefahren und haben etwas mit den Freunden am Strand relaxt und erzählt. Zum Nachtisch mussten wir die bekannten "Balboa Icecream Bars" probieren und wow, ich hatte lange nicht mehr so leckeres Eis. Das ist Vanille Eis am Stiel, in Schokolade getunkt und dann in Nüssen, Oreo-Krümel oder Sprinkles gebadet. Ich glaube, das erklärt alles... Danach waren wir echt so überfüllt und sind zurück zum Hotel gefahren, um kurz auszuspannen und uns umzuziehen, denn wir mussten uns fertig machen für die Geburtstagsfeier am Abend. Mein Gastvater hat eigentlich erst nächste Woche Geburtstag, ist aber nicht da, also haben wir es vorverlegt, damit er auch mit seinen Freunden feiern kann. Am Nachmittag sind wir also zum Supermarkt und haben alles für die Party eingekauft. Danach sind wir zum Haus von Freunden, wo die Party stattfand, haben erzählt und alles aufgebaut. Gegen 6 kamen dann um die 20 Leute und wir hatten bei Baja Fresh bestellt. Es gab so viel Essen! Mexikanisch. Und war Super lecker. Danach gab es natürlich noch eine große Schokotorte und Cupcakes und ja ich weiß, das macht dick. Aber ich bin nur einmal Austauschschüler in Amerika. War eben eine typische Geburtstagsfete mit Kerzen, Feiern und einfach das Zusammensein. Die Nacht war lang und wir kamen nicht vor Mitternacht nach Hause. So, jetzt bin ich aber schon wieder wach, die Taschen werden gepackt und wir verlassen das Hotel. Noch ein kurzer Stopp bei Freunden und dann fahren wir für die nächste Zeit nach Temecula zu meinen "Gastgroßeltern" :-). Liebe Grüße und Frohe Ostern!

Fashion Island
"The Wedge"
Balboa Island
Balboa Icecream Bars

Montag, 14. April 2014

62. PROM

Hallo Leute, am Samstagabend war es endlich soweit für die Nacht, auf die ich schon so lange gewartet habe: PROM! Und ich kann schon gleich mal zum Anfang sagen, dass es eine der, wenn nicht sogar die beste Nacht meines Lebens war. Ich hatte so viel Spaß! Am Morgen kam meine deutsche Freundin Inga rüber und wir haben den ganzen Tag zusammen verbracht. Unser erster "Beauty-Termin" war eine Maniküre. Also sind wir zum Nagelstudio gegangen und haben uns so richtig verwöhnen lassen, inklusive Massage. Ich hab mir einen schlichten, silber-schimmernden Nagellack ausgesucht. Als nächstes ging es zum Haar Salon, wo wir gute zwei Stunden verbrachten. Wir haben ihr ein Foto gezeigt, wie wir unsere Haare haben wollen und dann hat sie mit Hilfe von hunderten Klammern und Kilos an Haarspray eine perfekte Frisur hergezaubert. Ich bekam einen messy bun (so eine Art verwuschelter Dutt) mir ein paar gelockten Haarsträhnen, die rausgestreckt haben. Inga hatte eine ähnliche Frisur, aber nicht so lose und mit ein paar gefluchteten Strähnen. Der Salon war schon zu der Zeit überfüllt mit Mädchen aus meiner Schule - alles für Prom. Wir haben den vorletzten Termin dort bekommen, obwohl wir schon weit im Voraus buchten. Na ja, dann sind wir jedenfalls nach Hause gefahren und haben uns geschminkt. Mithilfe YouTube Videos und tonnenweise Schminke, die wir uns bei Target gekauft haben (ja, Prom war nicht gerade billig (aber hat sich auf jeden fall ausgezaht)), bekamen wir ein doch ganz gutes Make Up zustande. Dann ging's endlich Bilder machen. Und zwar nicht nur zehn, zwanzig, sondern über 200! Alle Posen ausprobiert, mit Freunden, ohne Freunden, vor dem Wasserfall, im Garten, in der Sonne, unter dem Baum,... Ja, danach haben meine Backen schon etwas wehgetan von dem ganzen Lächeln. Um halb 6 kamen alle Leute unserer Gruppe, mit denen wir zusammen hingegangen sind. Mit denen haben wir noch mehr Bilder gemacht und haben den Partybus ready gemacht. Um kurz nach 6 ging es mit lauter Musik und vielen Leuten Richtung Rivermill, wo der Prom stattfand. Sobald wir näher kamen, fuhren überall monströse und teure Limos vor uns mit den ganzen Juniors und Seniors. Ach ja, apropos: eigentlich ist Prom nur für Juniors und Seniors und wie ihr wisst, bin ich ja Sophomore. Aber meine ältere Freundin hat für mich das Ticket gekauft, und konnte somit hingehen. 
Als wir dort ankamen, standen alle schon mit langen Kleidern bzw. schicken Anzügen vor der Rivermill und wir haben gewartet. Um 7 wurden die Gates geöffnet und der Weg zum Eingang führte uns durch den kompletten Garten: es war wunderschön. Blumen in allen Farben, schön gepflegter Rasen - es sah ein bisschen aus wie ein Schlosspark. Dann musste jeder noch einmal für die Kamera des einen Lehrers posieren und die Security hat jeden durchgecheckt. Nachdem jeder auch endlich seinen Namen auf der Anmeldeliste gefunden hat, wurden wir in einen großen Raum geführt. Der Raum hatte ungefähr 30 große, fein gedeckte Tische und in der Mitte eine kleine Tanzfläche. Es sah ganz genauso aus wie auf einer Hochzeit. Ich habe mich mit meiner Gruppe zusammen gesetzt und die erste Stunde würde einfach nur geredet, begrüßt und geschaut, wer das schönste Kleid hat. Irgendwann hat der DJ/Moderator das Dinner eröffnet und wir sind zum Buffet gelaufen. Es gab ein Stückchen Hähnchen mit einer Lemon-Thyme Crust und ein kleines Steak mit gestampften Kartoffeln, gedünstetem Gemüse, Caesar oder Garten Salat und Baguette. Das Essen war sehr lecker. Danach ging die Party richtig los: ich muss mich immer noch an den Tanzstil von Amerikanern gewöhnen, aber die Musik war Super und wir hatten einfach nur einen Haufen Spaß. Vor allem die Gruppentänze, bei denen alle zusammen das selbe tanzen, sind richtig lustig. Einige Zeit später wurden wir wieder zu unseren Tischen gebeten und die Bedienungen kamen mit dem Nachtisch: zwei Brownie-Ecken mit Erdbeeren und Sahne! Es war so lecker, aber leider konnte ich kaum was davon essen, weil wir weiter tanzen mussten :-D. In einem kleinen separaten Raum hab es auch einen Photo Booth, wo wir als Gruppe und mit Freunden noch hunderte Bilder gemacht haben. Die Zeit verflog total, weil wir einfach so viel Spaß hatten. Kurz vor Schluss wurden aber noch die Ehrungen verliehen. Man konnte den ganzen Abend für Prom King and Queen, Princess and Prince und Best Dressed Boy and Girl Voten. Leider waren nur de Seniors nominiert, von denen ich nicht viele kenne, aber es wurden natürlich wie immer die berühmtesten der Schule gewählt. Um kurz nach 11 wurden wir rausgeschmissen, denn der "Schulpart" des Proms war vorbei, was aber nichts hieß, denn der Partybus hat uns abgeholt und dort ging es weiter: wir sind fast eine ganze Stunde damit gefahren und sind richtig im Bus aufgestanden, haben die Musik aufgedreht und getanzt, während wir auf der Autobahn gefahren sind. Wir waren um die 12 Leute und es war so lustig! Er hat uns zum Cosmic Bowling gefahren, wo unsere After-Prom-Party stattfand. Dort sind wir nochmal zwei Stunden geblieben und haben ein bisschen bei Neonlichtern gebowlt. Zwischendurch bekamen wir aber noch Hunger, also haben die Jungs noch bei In'N'Out Burger gestoppt und uns unseren Midnight Snack gebracht. Gegen 2 war aber auch das zu Ende und wir mussten uns von der Gruppe verabschieden. Ich habe noch mit ein paar Mädchen eine Sleepover gemacht, weswegen wir leider nicht mehr als 3 Stunden Schlaf bekommen haben. Und was ich zu der Zeit noch nicht wusste, war, dass ich den ganzen Sonntag ebenfalls keinen Schlaf bekam. Na ja, am nächsten Morgen wurden alle Bilder ausgetauscht, Donuts gegessen und meine Gasteltern haben mich abgeholt. 
Zuhause hatte ich gerade mal Zeit zu duschen und mich fertig zu machen, denn es ging gleich weiter nach Sacramento. Dort waren wir nochmal bei IKEA, weil wir letzte Woche etwas vergaßen, und meine Müdigkeit hat sich auch bemerkbar gemacht. Kennt ihr das, wenn man so müde ist, dass man sich schon krank fühlt? Mir war so übel, ich hatte Kopfweh bis zum geht nicht mehr und ich konnte mit keinem mehr reden vor lauter schlechter Laune. Meine Gastfamilie tat mir zu dem Zeitpunkt etwas Leid... Danach sind wir zu Freunden gefahren und dort war eine riesige Barbecue Party. Natürlich wollten auch alle Leute wieder mit mir reden und stellten mir Fragen über Fragen, wie es in Deutschland ist und ich wollte einfach nur noch schlafen. Ich konnte mich glücklicherweise noch mit dem ganzen leckerem Barbecue Essen und den Torten zum Nachtisch wachhalten und habe sogar Freundschaft mit einer japanischen Familie geschlossen. Der Abend war dann doch sehr schön, aber ich habe mich lang nicht mehr so gefreut, um 10 Uhr abends endlich zuhause zu sein. Allem in allem: ein unvergessliches, perfektes Wochenende! Am Donnerstag fahre ich übrigens wieder nach LA und verbringe Ostern mit Freunden und Verwandten meiner Gastfamilie.



meine Mädchen ♥
Inga und ich 
die erste Gruppe beim Partybus


Rivermill


Sonntag, 6. April 2014

61. Berkeley and San Francisco

Tage in der Bay Area sind einfach das Beste - vor allem, wenn das Wetter auch noch traumhaft ist. Heute Morgen sind wir früh los, um vormittags in San Francisco anzukommen. Ich hatte vor kurzem eine To-Do-List für die letzten Wochen hier mit meinem Gastvater zusammengestellt, und eigentlich wollten wir heute ein paar Punkte davon abhaken. Ursprünglich planten wir an den Strand von San Fran zu gehen und nochmal auf der Golden Gate Bridge zu laufen. Das Problem war, dass ausgerechnet heute ein riesiger Marathon durch die halbe Stadt lief mit tausenden Leuten, weshalb natürlich genau die Teile gesperrt waren, in die wir wollten: der Strand und die ganze Golden Gate. Also mussten wir unsere Pläne etwas ändern und entschieden, etwas durch North Beach, dem italienischen Viertel, zu fahren und zu Pier 39. Dort sind wir etwas durch die Läden gebummelt und ich konnte zumindest einen Punkt meiner Liste abhaken: ein kalifornisches Kennzeichen mit meinem Namen drauf. Die sind so schön, aber es war immer ziemlich schwer, den Namen "Sandra" zu finden, aber ein Shop hatte es! :-) Oh, und außerdem habe ich mit meiner Gastmutter in ein paar billigen Läden nach einem zweiten Koffer für mich geschaut. Ich krieg nämlich definitiv mein ganzes Zeug nicht in einen Koffer, wenn ich nach Hause fliege, und ich befürchte sogar, dass auch zwei nicht reichen, aber Papa zahlt mir nur ein Extragepäck... Na ja, jedenfalls hab ich schon ein paar sehr gute gefunden, und werde den einen nächstes Mal wahrscheinlich kaufen. Das Wetter war wirklich traumhaft: hier im Valley waren es fast 30 Grad, aber in der Stadt nur knapp über 20, was aber total angenehm war. Nächste Woche sollen es übrigens über 30 werden, puh... Wenn schon im April, wie soll das im Sommer denn werden?! Nachdem wir uns etwas am Pier 39 gesonnt haben und natürlich - wie bei fast jedem Ausflug - noch beim Candy Store gestoppt haben, sind wir zu "Boudin" gelaufen: eine Bäckerei, die das beste Sourdoughbread der Welt verkauft und auch sehr bekannt ist, weshalb es fast überfüllt war. San Francisco ist sehr bekannt für dieses saure Baguette, und ich mag es sehr, da es endlich mal eine richtige Kruste hat, und nicht so, wie die ganzen latschigen Toasts vom Supermarkt. Dort hatten wir also einen kleinen Snack: ein Osterhase aus Sourdough, yum. Und wir haben noch 4 Baguettes gekauft für nächste Woche (das mit Chocolate Chips und Rosinen ist so lecker!). Danach fuhren wir zu dem zweiten Teil des Tages: Berkeley. Ich hab ja schon vieles über Berkeley gehört, aber wollte mal dorthin, um zu sehen, wie das denn wirklich dort ist. Zuerst sind wir dort aber zu IKEA gegangen, weil wir einige Kleinigkeiten gebraucht haben. Aber da man ja immer bei IKEA dieses Rundgang machen muss und durch den gesamten Laden laufen muss, haben wir ganz schnell 2 Stunden dort verbracht und waren danach fix und fertig. Aber ich finde es immer wieder lustig meine Zimmermöbel von Deutschland hier wieder zu erkennen. Nach dem Zahlen sind wir in die eigentlich Stadt gefahren. Wir haben unser Auto geparkt und sind etwas durch Downtown gelaufen und wow: das ist eine verrückte Stadt. Genauso, wie man sich eine Hippie-Stadt vorstellen würde: viel buntes Graffiti, lauter kleine verrückte Boutiquen und sehr interessante Leute. Da Berkeley sehr "liberal" ist, kümmert sich auch keiner drum, wenn Leute nackt durch die Gegend laufen. Die Stadt ist süß und schön, aber dort zu leben ist gewöhnungsbedürftig. Die Häuser sahen auch teilweise wie Hexenhäuser aus. Dann wollten wir eigentlich in einem Park Lunch essen, aber leider laufen überall sehr, sehr viele Obdachlose rum, und wir haben uns nicht mehr so sicher gefühlt. Also sind wir weiter zur bekannten Universität von Berkeley gefahren, namens UCB. Das war mehr oder weniger "UCLA (was ich vor 2 Wochen sah) des Nordens" und gehört auch zur selben Kette. Der Campus ist sehr schön: auch riesig, aber ziemlich ruhig und viel Natur, also alles voller Bäumen, kleinen Flüssen und vielen Grünflächen. Also haben wir dort was Kleines gegessen und sind durch den ganzen Campus gelaufen. Manche Gebäude waren noch aus den 1800'ern, aber manche waren auch sehr neu und modern. Und da die Uni auf einem kleinen Hügel liegt, konnte man von oben über ganz San Francisco, Alcatraz und die Golden Gate überblicken. Außerdem war ich bei diesem Clock Tower, den man auf vielen Postkarten und Bildern von Berkeley sieht und wie ihr unten im Bild sehen könnt, ist der im Vergleich zu mir, recht hoch. Wir sahen noch das große Football Studium, die Bücherei, Residenzen und viele Klassenzimmer und Gebäude. Meine kleine Gastschwester wurde aber schnell müde vom ganzen Laufen, also haben wir uns ins Auto gesetzt, sind noch etwas durch die Stadt gefahren und haben dann als "Treat des Tages" noch beim Gelato gestoppt. Die hatten so richtiges europäisches Eis, was ich echt vermisst habe: also Sorten wie Stracciatella, Pistazie, Mango oder Joghurt. Ich hab das Joghurt genommen, war sehr gut. Ja, und das war auch mehr oder weniger schon der ganze Tag. Zum Abendessen gab es mediterrane Sandwiches mit dem Sourdoughbread und Tomate-Mozzarella, und morgen beginnt wieder eine neue Woche. Die Woche wird stressig, denn ratet mal, was nächsten Samstag ist... PROM! :-) Und ich habe alle möglichen Termine dafür, aber ich freue mich so riesig. 



Pier 39 :)
Boudin, the bakery 
UC Berkeley Life Science 
Clock Tower 
UC Berkeley 

Donnerstag, 3. April 2014

60. NBA Lakers Game!

Hallo zusammen, gestern habe ich einen weiteren Punkt auf meiner Bucket List erledigt: zu einem richtigen NBA Basketball Game gehen. Meine Koordinatorin hatte ein paar Karten übrig, also hat sie mich und Martine, eine norwegische Austauschschülerin, mitgenommen. Wir durften das Spiel der LA Lakers gegen die Sacramento Kings sehen! 
Gestern um 4:30 Uhr nach der Schule haben wir uns auf den weg nach Sacramento gemacht. Da das Spiel aber erst um 7 angefangen hat, sind wir vorher noch zu Chili's zum Abendessen, da das essen im Stadion extrem überteuert ist. Danach sind wir zur Sleep Train Arena gefahren, wo das Spiel stattfand. Obwohl es unter der Woche war, und beide Teams nicht gerade die Besten sind, war das Stadium ausverkauft! So viele Menschen... Ich kannte das alles ja schon so ein bisschen vom Baseball Game im September, also von den Menschenmassen und wie sich alle Amis die ungesunden Megaportionen von Chips reinhauen :-D. Wir hatten jedenfalls Super Plätze ziemlich weit unten und ziemlich nah vom Feld, sodass wir alles perfekt verfolgen konnten. Das Spiel an sich war ziemlich interessant und der Ball trippelte so schnell, dass es schwer war, hinterher zu schauen. Und Mensch, diese Spieler sind ja echt riesig! Manche waren über 7 Feet. Und die Stimmung war übrigens echt toll. Es war teilweise so laut, dass ich Martine neben mir nicht mehr verstehen konnte, aber das ist, was gute Laune macht :-). Da das Motto des Spiels "Bollywood" war, gab es in den Pausen viele indische Tänzer, die ziemlich gut performt haben. Außerdem gab es für jeden Gast, der kam, ein buntes T-Shirt mit dem indischen Namen für die Kings. Ansonsten wurden manchmal Zuschauer ausgelost, die 3 Mal in den Korb treffen mussten und dann 3000$ gewonnen haben. Das Entertainment war auf jeden Fall spitze. Martine und ich sind zwischendurch auch mal durch das große Stadium gelaufen, haben Fotos geschossen und die Läden erkundet. Aber alle haben nur entweder Kings Accessoires oder Essen/Drinks verkauft, und wir waren eigentlich auf der Suche nach einem Lakers Shirt... Na ja, zurück zum Spiel. Also ich habe gelernt, dass es 4 Quarter gibt und jedes Quarter besteht aus 15 Minuten, aber es dauert natürlich viel viel länger, denn andauernd wir die Zeit gestoppt, weil jemand gefoult hat oder so. Die meisten Fand waren Lakers Fans, aber am Ende haben die Kings doch mit 107 zu 102 gewonnen! Als es zu Ende war, mussten wir uns schnell durch die Menschenmassen schmuggeln, sind nach Hause gefahren und waren dann irgendwann um Mitternacht im Bett. Kein Wunder, dass ich (die, die mindestens 10 Stunden Schlaf braucht) dann heute in der Schule fast eingeschlafen bin... Aber das war es auf jeden Fall wert ;-)


Lakers in lila, Kings in weiß
ausverkaufte Sleep Train Arena